Raffinerie to go

Andreas Zeller hat eine Raffinerie gebaut. Kompakt, überschaubar und wenn notwendig auch transportierbar. Damit erzeugt er Bio-Brennstoff. Mit Rohstoffen aus der Region für Abnehmer in der Region.

Mit einer gewissen Hartnäckigkeit hat es das Unternehmen Zeller aus Mutterstadt (Vorderpfalz, D) geschafft, im Biomassesektor in relativ kurzer Zeit zu einer stabilen Größe mit regionaler Bedeutung zu werden. Im Umkreis von mehr als 100 Kilometern werden Heizkraftwerke unterschiedlicher Größe, aber auch Privatanlagen mit maßgeschneidertem Brennstoff, Marke Zelltherm, versorgt. Körnung, Heizwert, Aschegehalt – und letztendlich auch der Preis können auf die Anforderungen der Heizanlage abgestimmt werden. Das Leistungsspektrum reicht von reiner Brennstofflieferung bis hin zum Wärmecontracting inklusive Betrieb der Heizanlage und garantierter Versorgungssicherheit.

Ein Sieb – vier Fraktionen

Das Herzstück der Aufbereitung ist eine neue Multistar-Sternsiebanlage, die in leuchtendem Gelb ihren Dienst versieht. Gefüttert wird sie über einen direkt davor arbeitenden Zerkleinerer und einen dazwischen geschalteten Dosierbunker, der die Aufgabe weiterer Fraktionen erlaubt. Aufgetrennt wird in vier Fraktionen: Feinmaterial für die Kompostierung, zwei Brennfraktionen mit unterschiedlicher Körnung und ein holziges Überkorn, das nochmals zerkleinert wird. Elektronische Bandwaagen erlauben eine genaue Auswertung, und Andreas Zeller kann durch Fernabfrage jederzeit darauf zugreifen. Mit dem Credo „Es muss sich rechnen“ durchleuchtet er regelmäßig die Mengen und Stoffströme und justiert seine Anlage und Produktionsabläufe auf optimale Wirtschaftlichkeit. Gerade diese Flexibilität ist es, die Andreas Zeller an der Siebanlage zu schätzen weiß: „Auf eine unterschiedliche Materialbeschaffenheit oder eine neue Kundenanforderung kann ich durch Verstellen der Siebschnitte in kürzester Zeit reagieren. So etwas wäre bei Trommelsieben niemals möglich.“

„Egal ob ich bei einer Wartung an der Maschine mithelfe oder ein paar Stunden am Radlader sitze und die Sternsiebanlage beschicke – damit bekomme ich raus, was in der Praxis geht und was nur am Papier
funktioniert.“

Andreas Zeller

Der Chef schraubt mit

Obwohl Andreas Zeller viel Zeit am Schreibtisch verbringt, tauscht er doch regelmäßig das Sakko mit der Arbeitsmontur. „Egal ob ich bei einer Wartung an der Maschine mithelfe oder ein paar Stunden am Radlader sitze und die Sternsiebanlage beschicke – damit bekomme ich raus, was in der Praxis geht und was nur am Papier funktioniert.“ Nur manchmal gönnt sich Andreas Zeller eine ruhige Minute und blickt auf das, was er in jungen Jahren schon alles realisiert hat. Aus dem ursprünglichen Containerdienst wurde ein breit aufgestelltes Recyclingunternehmen und mit dem Einstieg in die Biomasse ein herausforderndes, aber für uns und unsere Umwelt in Zukunft enorm wichtiges Geschäftsfeld geöffnet. Davon ist Andreas Zeller überzeugt.

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