Grüngut & Biogut: Getrennt gesammelt
Grüngut und Biogut – seit diese Stoffströme in Deutschland getrennt gesammelt und verwertet werden, treibt das Unternehmen AKG Achauer die Entwicklung entscheidend voran.
Gegründet von seinem Vater, ist heute Andreas Achauer für das Unternehmen verantwortlich, das auf mehreren Standorten in Baden-Württemberg für Kommunen, aber auch für Private eine wichtige Anlaufstelle ist. Die Schwerpunkte des Unternehmens: Kompostierung und die Herstellung von Biomassebrennstoff.
Einfacher durch Grünguttrennung
Um aus Grüngut sowohl energiereichen Brennstoff als auch hochwertigen Kompost herzustellen, wird dieses bereits bei der Anlieferung in holziges und krautiges Material getrennt. „Es hat etwas gedauert, bis wir die Anlieferer dazu erzogen haben, aber inzwischen funktioniert es ganz gut“, erzählt Andreas Achauer. Die holzige Fraktion wird zerkleinert und abgesiebt. Diesen Schritt erledigt die Multistar L3. „Es gibt nichts Besseres. Leistung, Siebergebnis, Energieverbrauch – alles passt!“, so die Meinung von Andreas Achauer. Wie üblich geht das Mittelkorn als Brennstoff in Heizkraftwerke und Überlängen werden nochmals zerkleinert. Für das Feinkorn probiert er etwas Neues, nämlich die Verwendung als Einstreu in Kuhställen. „Es steckt noch in den Kinderschuhen, hat aber Potential“, ist Andreas Achauer überzeugt. Der größere, krautige Anteil wird ebenfalls zerkleinert und danach auf Zeilenmieten kompostiert. Daraus entstehen 80.000 m³ an hochwertigem Kompost, der hauptsächlich in die Substratherstellung und in angeschlossene Erdenwerke geht.
„Es gibt nichts Besseres. Leistung, Siebergebnis, Energieverbrauch – alles passt!“
Andreas Achauer
Großer Aufwand für das Biogut
Eine echte Herausforderung ist es dagegen, einen Qualitätskompost aus Biogut zu erzeugen. Die in manchen Sammelgebieten extrem hohe Belastung an Störstoffen, in erster Linie Folienplastik, verlangt aufwändige Sieb- und Reinigungsschritte. Trotzdem gelingt es Andreas Achauer, einen sauberen Kompost herzustellen. „Wir schöpfen nur 20 Prozent des erlaubten Grenzwertes für den Flächenindex aus. Ich würde gerne noch weniger erreichen, aber das ist wirtschaftlich nicht machbar.“ Denn die Qualität hat ihren Preis, oder besser gesagt, Aufwand. Der Siebüberlauf wird nochmals aufgesetzt, zerkleinert und abermals gesiebt. Auf diese Weise wird zumindest ein Großteil des Komposts zurückgewonnen und muss nicht als Störstoff in einer Müllverbrennung entsorgt werden.