Mit 364 Kilogramm Hausmüll pro Kopf pro Jahr liegt Ungarn deutlich unter dem Mittelwert der EU-Länder. Der beträgt nämlich 505 Kilogramm (Eurostat 2020, EU 27). Dennoch weiß man in der nationalen Behörde für Abfallwirtschaft um das große Verbesserungspotenzial: Die zentrale Vermittlungsorganisation für die öffentliche Abfallwirtschaft organisiert den Abfallwirtschaftssektor in Ungarn transparent und kontrollierbar. Dabei geht es vor allem um das Sammeln, Behandeln und Verwerten überlassungspflichtiger Abfälle.
Hausmüll aus kommunaler Sammlung ist dafür ein klassisches Beispiel. Als Siedlungsabfälle bezeichnet man Abfälle aus privaten Haushalten und vergleichbaren Einrichtungen sowie hausmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe und Industrie. Neben den getrennt erfassten Fraktionen wie Glas, Papier oder Bioabfall, die bereits jetzt in hohem Ausmaß stofflich verwertet werden, bergen auch gemischte Siedlungsabfälle wie Hausmüll, Gewerbemüll oder Sperrmüll ein hohes Wertstoffpotenzial.