Lösungen

Kompost ist unsere Kompetenz

Bioabfall hat im Kreislaufwirtschaftspaket der EU eine wichtige Rolle. Dessen getrennte Sammlung ist in vielen EU-Ländern etabliert und dient dem langfristigen Ressourcen-, Klima- und Bodenschutz. Doch steigender Fremdstoffgehalt schafft Probleme.

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In letzter Zeit gefährdet ein steigender Anteil an Fremdstoffen im Kompost die über viele Jahre aufgebaute hohe Qualität und Akzeptanz der Kompostierung und der so erzeugten Erden. Unter den Fremdstoffen, die durch Fehlwürfe in die Sammlung eingetragen werden, nehmen Kunststoffe den größten Teil ein. Mit unserer Erfahrung und mit unserer Leidenschaft für das Thema Kompostierung, arbeiten wir gemeinsam mit anderen Technologieanbietern an maschinen- und verfahrenstechnischen Lösungen, um aus belasteten Bioabfällen ein nutzbares Kompostprodukt herzustellen. Im Folgenden der Versuch eines kurzen Überblicks:

 

Schonende Zerkleinerung

Ein Großteil der in den Bioabfällen enthaltenen Fremdstoffe kann im Verlauf der Aufbereitung abgeschieden werden. Einer zusätzlichen Zerkleinerung der Fremdstoffe kann am besten durch langsam laufende Zerkleinerungsaggregate vorgebeugt werden. Bei Komptech stehen dafür Einwellenzerkleinerer wie der Terminator und Zweiwellenzerkleiner wie der Crambo bereit – in beiden Fällen wird durch Einstellungen bzw. Ausstattungsoptionen der Zerkleinerungseinheit eine selektive Zerkleinerung erzielt. Ein Verzicht auf eine Vorzerkleinerung ist ebenso möglich, um die Zerkleinerung von Fremdstoffen schon zu Beginn der Kompostierung zu vermeiden.

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Siebung vor Kompostierung gewinnt an Bedeutung

Die Siebung ist der wirkungsvollste Prozessschritt zur Störstoffabscheidung und findet auf nahezu allen Anlagen statt – in der Regel nach Abschluss der Rottephase. Während der Kompost in Bezug auf Störstoffe genaue Grenzwerte einhalten muss, fehlen diese zur Definition von Sortenreinheit beim Bioabfall. Jedoch gibt es bereits Überlegungen, auch für das Ausgangsmaterial vor Eintritt in den Kompostierungsprozess Qualitätsparameter festzulegen.
Eine Siebung vor der Kompostierung beispielsweise bei 80 Millimeter und die Entsorgung oder Sortierung der Überkornfraktion ist eine Option für stark verschmutzte Inputmaterialien. Als Siebtechnologie für die Grobsiebung kommen Trommelsiebe und Sternsiebe zum Einsatz, bei bestimmten Anforderungen auch Scheibensiebe und Spiralwellenabscheider. Diese Technologien stehen bei Komptech in breiter Leistungsabstufung bereits jetzt zur Verfügung und zwar zumeist sowohl für den stationären als auch den mobilen Einsatz.

Neue Technologien im Anmarsch

Bei der Feinsiebung dominieren Trommelsiebe, gefolgt von Sternsieben, oftmals in Kombination mit Windsichtung. Es ist erkennbar, dass Siebmaschinen in Zukunft noch geringere Korngrößen zu bewältigen haben. Siebtechnologien mit stärkeren Materialbewegungen (Sternsiebe, Spannwellensiebe) und Siebmaschen von acht Millimeter und weniger sind in Entwicklung. Der Einsatz von automatischen Sortiermaschinen auf Basis von Nahinfrarotspektroskopie oder Farb- und Bilderkennung zur Fremdstoffabtrennung aus biogenen Abfällen ist derzeit noch Neuland. Dennoch setzt bereits jetzt eine steigende Anzahl an Anlagen diese Technik für Kompost, Kompostüberkorn oder das zerkleinerte Ausgangsmaterial ein.

Es ist festzuhalten, dass es bei den technischen Möglichkeiten und – noch wesentlicher – bei der Finanzierung solcher Lösungen Grenzen gibt. Ein wichtiger Schritt ist deshalb die Verbesserung des Ausgangsmaterials. Informationskampagnen, aber auch Kontrollmaßnahmen helfen dabei, den Fremdstoffeintrag in Bioabfall reduzieren. Letztendlich haben wir alle es in der Hand, ob Plastik in der Biotonne landet oder nicht.

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