Aufgrund der Urbanisierung und des Bevölkerungswachstums ist zu erwarten, dass die jährliche Abfallmenge in den nächsten 30 Jahren von 2,01 Milliarden Tonnen (Stand 2016) auf 3,4 Milliarden Tonnen ansteigen wird. (The World Bank, 2019). Um Städte lebenswert zu erhalten und unseren Umgang mit Ressourcen auf eine nachhaltige Basis zu stellen, ist eine Bewirtschaftung dieser immensen Abfallmengen unumgänglich. Die COVID-19-Pandemie hat verschiedenste Bereiche unserer industrialisierten Welt und damit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt negativ beeinflusst. Eine Chance, diesen wirtschaftlichen Schaden einzugrenzen und viele Bereiche neu zu denken, steckt dabei im Begriff der Nachhaltigkeit. Eine Abfall- und Recyclingwirtschaft nach europäischen Standards leistet dazu einen wesentlichen Beitrag: Aus Abfällen werden im Sinne einer Kreislaufwirtschaft Sekundärrohstoffe zurückgewonnen. Diese stehen den Produktionsprozessen wieder zur Verfügung und reduzieren im Vergleich zur Deponierung oder dem Abbau von Primärrohstoffen die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch (Global Recycling, 2020).